Die Turngemeinde Essen-West durchlebt in der Bezirksliga Niederrhein 6 momentan eine schwierige Situation. Das Team von Trainer Dietmar Krause ist schlecht in die Saison gestartet und konnte sich bislang noch nicht stabilisieren.
Die Bilanz: Von zwölf Partien konnte die Turngemeinde gerade einmal zwei gewinnen und zwei Remis erkämpfen. Der Rest der Partien ging verloren. Die Folge dieser schwachen Ausbeute: Mit nur acht Punkten steht das Team aus dem Essener Westen auf einem Abstiegsplatz. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt drei Punkte.
Coach Krause zeigt sich unzufrieden mit der Situation, kann das Ganze aber einordnen: „Wir haben sehr viele verletzte Spieler momentan. Zudem haben wir keinen Stürmer. Jani Dragoni ist gesperrt, Özkan Akcapinar verletzt. Da ist es momentan einfach schwierig, in der Bezirksliga mitzuhalten.“
Der ohnehin schon sehr junge Kader mit fast zehn U19-Spielern wird momentan auf die härteste Probe gestellt. Die zahlreichen Ausfälle betreffen vor allem Führungsspieler und Stammpersonal. So fehlen Stammtorwart Stefan Nass, Luca Manis und Kapitän Faruk Kuduzovic noch mindestens für die kommenden Wochen. Aufgrund der Ausfälle müssen die jungen Spieler Verantwortung übernehmen, was für Krause fast schon zu viel Last ist.
Wir müssen bis Dezember so viele Punkte sammeln, wie es geht und endlich begreifen, dass wir im Abstiegskampf stecken. Das muss jetzt langsam in den Köpfen verankert sein
Dietmar Krause
Trotz eines gebeutelten Kaders geht es für Essen-West in der Liga Schlag auf Schlag. Am Sonntag empfängt das Team von Krause ab 13.30 den Vogelheimer SV. Was der 53-Jährige momentan erwarten kann, weiß er selbst nicht: „Bei den vielen jungen Spielern hängt es vor allem von der Tagesform ab. Wenn wir gut in die Partie kommen, ist vieles möglich. Sonst wird es mal wieder schwierig.“
Krause selbst erkennt den Ernst der Lage und fordert seine Mannschaft auf: „Wir müssen bis Dezember so viele Punkte sammeln, wie es geht und endlich begreifen, dass wir im Abstiegskampf stecken. Das muss jetzt langsam in den Köpfen verankert sein."
Ein verändertes Spielsystem aufgrund der Ergebniskrise? Im Gegenteil. Krause setzt auf altbewährte Mittel: „Da wir momentan nicht die Qualität auf dem Platz haben, müssen wir andere Tugenden einbringen. Wir brauchen Kampfgeist, Wille und Bereitschaft. Diese Sachen erwarte ich für die kommenden Partien.“